STELLUNGNAHME DER GMBH ZUR ÖFFENTLICHEN DARSTELLUNG
Uns ist bewusst, dass die Entwicklungen der letzten Tage viele Fragen aufgeworfen haben – die zahlreichen Kommentare und Rückmeldungen bleiben nicht ungesehen. Deshalb möchten wir mit diesem letzten öffentlichen Statement einige Dinge richtigstellen.
Die Stellungnahme der Trägervereine vom 21.06.2025 enthält aus unserer Sicht schwerwiegende sachliche Unrichtigkeiten und lässt zentrale Fakten bewusst unerwähnt. Sie wird weder den tatsächlichen Abläufen noch der Arbeit derjenigen gerecht, die unter schwierigen Bedingungen alles für den Basketballstandort Düsseldorf gegeben haben. Im Folgenden möchten wir daher zentrale Punkte klarstellen.
Gebrochene Finanzierungszusage
Im Mai 2024 einigten sich die Gesellschafter der Spielbetriebs GmbH – darunter auch der Mehrheitsgesellschafter Thilo von Tongelen – auf ein Budget und eine verbindliche Finanzierungsstruktur für die Saison 2024/25. Herr von Tongelen sicherte dabei mehrfach zu, für die Finanzierung mit einzustehen. Auf dieser Grundlage wurden Verträge abgeschlossen, Sponsoren angesprochen und die sportliche Planung vorangetrieben.
Ende September 2024 zog Herr von Tongelen diese Zusage überraschend und einseitig zurück – zu einem Zeitpunkt, an dem die Saison bereits lief. Es folgte eine akute Liquiditätskrise. Zugleich legte er seine Geschäftsführertätigkeit nieder – ein Schritt, der notwendig war, da es massive Zweifel an der ordnungsgemäßen Geschäftsführung gab. Doch statt die angekündigte Neustrukturierung zu unterstützen, wurden anschließend sämtliche Versuche torpediert. Eine geordnete Übergabe erfolgte bis heute nicht.
Kündigung des TRÜV (Teilnahmerechtsüberlassungsvertrags)
Wenig später kündigten die Trägervereine, vertreten durch Tobias Brodda (Giants) und Klaus Wischnitzki (ART), ohne Vorankündigung und ohne nachvollziehbare Begründung den Teilnahmerechtsüberlassungsvertrag. Beide Personen pflegen ein enges Verhältnis zu Thilo von Tongelen.
Diese Kündigung zerstörte das Vertrauen potenzieller Investoren, da ohne Lizenz keine gesicherte Zukunft des Projekts mehr darstellbar war. Bereits laufende Gespräche wurden dadurch sofort beendet.
Gescheiterte Mediation und blockierte Kapitalerhöhung
Trotz wiederholter Vermittlungsversuche und ernsthaften Gesprächen mit potenziellen Partnern und Investoren war auf Seiten der Trägervereine keine konstruktive Lösung erkennbar. Stattdessen wurden bewusst überzogene Forderungen erhoben, die einer Blockadehaltung gleichkamen. Gleichzeitig klagte Herr von Tongelen gegen eine auf Gesellschafterebene beschlossene Kapitalerhöhung und verhinderte so die Einbringung dringend benötigten Kapitals.
Die Liga war über all diese Entwicklungen frühzeitig informiert – sowohl durch uns Gesellschafter als auch durch interessierte Investoren. Allerdings machte sie deutlich, dass eine Lizenzübertragung ohne Zustimmung der Trägervereine ausgeschlossen sei.
Der letzte Versuch
Im Rahmen des Nachlizenzierungsverfahrens meldete sich Thilo von Tongelen erst am 11.06.2025 mit dem Angebot, aus der GmbH auszutreten – allerdings nur unter der Bedingung, dass er weiterhin als Angestellter in der Gesellschaft geführt werde. Darüber hinaus stellte er die Forderung nach einem erheblichen Handgeld in fünfstelliger Höhe pro Jahr, das aus Sicht aller Beteiligten in keiner Weise vertretbar war.
Diese inhaltlich wie moralisch inakzeptablen Forderungen stellten einen Tiefpunkt in einem ohnehin stark belasteten Prozess dar und führten zum sofortigen Rückzug der letzten potenziellen Investoren, die nicht bereit waren, diese Bedingungen mitzutragen.
In der Folge blieb uns kein anderer Weg, als den Lizenzantrag für die Saison 2025/26 zurückzuziehen.
Die Darstellung der Trägervereine ist nicht nur sachlich falsch, sondern vor allem ein Versuch, Verantwortung auf andere abzuwälzen. Sie ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die im vergangenen Jahr unter schwierigen Voraussetzungen mit Integrität, Engagement und sportlichem Erfolg daran gearbeitet haben, professionellen Basketball in Düsseldorf zu sichern.
Das Scheitern der ART Giants Düsseldorf war nicht das Ergebnis mangelnden Einsatzes, sondern Ausdruck eines systemischen Versagens auf struktureller Ebene – insbesondere durch Führungsverweigerung und die Blockadehaltung einzelner Akteure.
Es ist bedauerlich, dass es so weit kommen musste. Aber wir sind überzeugt: Die Zukunft des Basketballs in Düsseldorf ist noch nicht geschrieben. Voraussetzung dafür ist jedoch ein offenes, verlässliches und professionelles Umfeld – in dem Verantwortung übernommen, nicht verschoben wird.
Wer Fragen zu den dargestellten Punkten hat, kann sich jederzeit direkt an mich wenden. Dieses Statement ist zugleich der letzte öffentliche Beitrag zu diesem Thema.
Jörg Dahms
Geschäftsführer
ART Giants Düsseldorf Spielbetriebs GmbH